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Edelstahl besteht im Wesentlichen aus den Elementen Eisen, Chrom und Nickel. Die hauptsächlich von uns verwendete Metalllegierung hat die Werkstoffnummer 1.4301 und gehört zu den Nichtrostenden Edelstählen. Die Korrosionsbeständigkeit beruht auf einer nicht sichtbaren ChromPassivschicht an der Oberfläche, die sich durch Zutritt von Luftsauerstoff bildet und bei Verletzung selbständig wieder aufbaut. Die Oberfläche ist glatt und porenfrei. Edelstahl braucht keine Schutzschichten oder Überzüge. Deshalb kann auch bei härtester Beanspruchung nichts abplatzen, abblättern oder sich ablösen. Es kann sich daher auch kein Nest für Schmutz und Mikroorganismen bilden. Da es härtere Werkstoffe (z.B. Keramik, Stein usw.) gibt, können diese bei mechanischer Einwirkung Kratzspuren auf der Oberfläche verursachen. Eine Kratzfestigkeit ist nach heutigem Stand der Technik nicht realisierbar und das Auftreten kleiner Kratz- und Gebrauchsspuren ist somit ein ganz natürlicher Vorgang. Die Fertigung unserer Edelstahlteile durch biegen, stanzen, bohren und schweißen erfolgt sorgfältig. Da es bei den verwendeten gehärteten Stahlwerkzeugen verschleißbedingt zu Abrieb von kleinsten Eisenpartikeln kommt, werden diese durch die Endbehandlung der Oberfläche beseitigt.
Reinigung ist die Entfernung von Fremdstoffen auf den Oberflächen. Bei regelmäßiger Reinigung und Pflege behalten Edelstahloberflächen ihr ansprechendes Aussehen. Verschmutzungen wie Sand, Staub, angetrocknete Getränke- und Lebensmittelrückstände können durch wässrige Reiniger angelöst werden. Anschließend Schmutz mit einem feuchten Lappen abwischen. Fette und Öle werden mit tensidhaltigen, alkalischen oder sauren Reinigern abgelöst. Verwenden Sie spezielle Edelstahl-Reiniger gemäß deren Anleitung. Bei der Reinigung von Edelstahl dürfen keinesfalls Stahlwolle oder Stahlbürsten verwendet werden, da sich durch Abrieb Fremdrost bilden kann. Für alle Reinigungsmittel gilt, dass sie frei von Salzsäure und Chlor sein müssen. Gelegentlich auftretender Fremdrost, der durch angerostete andere Teile oder aus Niederschlägen aus der Luft kommt, sollte sofort entfernt werden, durch einfaches Abreiben oder mit einem nichtscheuernden Reinigungsmittel. Schwerlösliche Rückstände oder kleine Kratzer können mit einem Kunststoff-Faservlies oder mit einem für Edelstahl geeigneten Schleifpapier (nicht unter Korn 280) weggearbeitet werden. Zu beachten: Immer in Richtung des bereits vorhandenen Schleifbildes arbeiten, nie quer dazu!
Salzreiche Aerosole sind ausgesprochen aggressiv, besonders wenn auf der Oberfläche durch Verdampfung hohe Salzkonzentrationen entstehen und die Oberfläche nicht oder nur unregelmäßig, z.B. durch Regen, abgewaschen wird. Die Ablagerung von Feststoffen, z.B. von Ruß aus unvollkommen verbranntem Öl, führt generell zu beschleunigter Korrosion. Oberflächen von nichtrostendem Stahl, die der Atmosphäre ausgesetzt sind, sollten periodisch unter Benutzung eines milden Reinigungsmittels gesäubert werden, um Schmutz zu entfernen, der sich natürlich eher auf waagerechten als auf senkrechten oder auf schrägen Oberflächen ansammelt. Regelmäßiges Reinigen erhält nicht nur das saubere Erscheinungsbild des nichtrostenden Stahles, sondern verringert auch die Korrosionsgefahr durch Fremdpartikel.
Für eine ordnungsgemäße Pflege der Konstruktionsteile ist das Bauwerk mindestens zweimal jährlich in aufeinander folgenden Intervallen, bei stärkeren Umweltbelastungen auch öfter, unter Verwendung von zugelassenen Reinigungs- und Reinigungshilfsmitteln zu reinigen. Vor jeder erst Reinigung und vor jedem Wechsel des Reinigungs- oder Reinigungshilfsmittel während der laufenden Reinigungsintervalle sind diese zusätzlich auf eine mind. 2m² große südseitig gelegene Versuchsfläche an nicht exponierter Stelle auf ihre Eignung zu prüfen. Die Reinigung der Beschichtung muss regelmäßig und sofort nach einer Verunreinigung erfolgen. Schäden an der Beschichtung sind ausschließlich mit Produkten nach DIN EN ISO 12944 auszubessern. Eingetrocknete, alte Verschmutzungen sind teilweise nur abrasiv zu entfernen. Dabei auftretende Schäden müssen sofort ausgebessert werden.
Bei hartnäckigen Verschmutzungen können neutrale oder schwach alkalische Reinigungsmittel eingesetzt werden. Dichtmassen und sonstige Hilfsstoffe, Gleit-, Bohrmittel, Kleber, Kitte und dergleichen die in Verbindung mit der Beschichtung treten, müssen pH neutral und frei von lackschädigenden Substanzen sein. Sonneneinstrahlung verstärkt diese Chemikalienaggressivität. Die vorgenannten Stoffe müssen daher vor der Verwendung auf ihre Eignung für die Beschichtung geprüft werden. Für strukturlackierte oder stark mattierte beschichtete Konstruktionselemente: Nur reines Wasser, gegebenenfalls neutrale oder schwach alkalische Waschmittel verwenden. Keine abrasiven Reinigungs- und Hilfsmittel verwenden. Nur weiche nicht fasernde Tücher zum Reinigen verwenden. Starkes Reiben ist zu unterlassen.